08/15 | filmportal.de (2024)

BR Deutschland 1954 Spielfilm

08/15 | filmportal.de (1)

Quelle: DIF

Paul Bösiger, Joachim Fuchsberger, Peter Carsten (v.l.n.r.)

Fotogalerie

Alle Fotos (5)

Inhalt

Kasernenleben, Drill, Schikanen und die Eulenspiegeleien des Gefreiten Asch – das sind die Zutaten des Erfolgsromans "08/15" (eine Heeresvorschrift) von Hans Hellmut Kirst. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg: Der Gefreite Asch und Kanonier Vierbein gehören der gleichen Einheit an, sind aber gänzlich gegensätzlich. Die Ausbilder, allen voran der unberechenbare Unteroffizier Platzek nutzen jede Gelegenheit, den unbeholfenen Vierbein zu schikanieren. Sind es anfangs nur kleinere Strafdienste, werden die Methoden zunehmend brutaler. Schließlich schlägt sich Asch auf Vierbeins Seite und legt sich mit den Vorgesetzten an. Joachim Fuchsberger in seiner ersten großen Rolle.

Fortsetzungen: "08/15 II. Teil", "08/15 in der Heimat", beide 1955, von Paul May

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.

19.02.2013 | 09:10 Uhr Ragnarius

Prinzipiell eine für die

Prinzipiell eine für die damalige Zeit gut gemachte Filmreihe. Nur neigt sie dazu die unbeabsichtigte Situationskomik zu überzeichnen. Auch vermisst man einen stärkeren Negativumgang mit dem Nationalsozialismus. Unter Beachtung dessen, daß es sich um ein Zeitportrait handelt und die Menschen durchaus verständlich eine andere Sicht auf die Dinge hatten akzeptabel.

Insgesamt 3 von 5

  • Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können

22.06.2017 | 14:12 Uhr Falk Schwarz

Bitter ist das Soldatenleben

So geht‘s zu beim Kommiss - auf und nieder, durch den Dreck mit der Knarre in beiden Händen, reinschmeissen in den Morast und wieder hoch und noch einmal und noch einmal, immer auf den Pfiff des Spießes. An Realismus ist dieser Teil des Films kaum zu übertreffen. Kameramann Heinz Hölscher fährt die Kamera herunter, wenn die Jungs sich in den Schlamm werfen, und fährt sie wieder hoch, wenn die Jungs sich zur nächsten Pfütze vorrobben. Beeindruckend. Ansonsten herrscht eine sehr deutsche fünfziger Jahre Spielart: es wird eine politische Botschaft mit Unterhaltung vermischt. Der Erfolg ist, dass Beides sich gegenseitig aufhebt. Kirst, nach dessen Roman dieser Film entstand, ist ein Unterhaltungsschriftsteller, der damals gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik protestieren wollte. Wer diesen Film gesehen hat, wird den sinnlosen Barras, dieses Männergetue, dieses Brechen jedes individuellen Charakters zugunsten einer nationalen „Aufgabe“, wohl verstehen. Die Männer grölen, besaufen sich, ziehen die Hosen runter und tanzen in langen Unterhosen auf den Tischen. Die Frauen? Helen Vita muss die Frau des brutalen Schleifers Schulz (eindrucksvoll: Emmerich Schrenk) spielen - lasziv, verführerisch, unemanzipiert, abstossend. So werden Frauen gezeichnet? Dazu kommt die fäkale Männersprache, die Drehbuchautor Ernst von Salomon („Der Fragebogen“) wohl beherrschte. Mit einem Wort: widerlich. - So wird aus dem Impuls, gegen eine Remilitarisierung der Deutschen zu schreiben, eine Art Bauerntheater mit plakativen Typen: der weiche klavierspielende Kanonier Vierbein (Paul Bösiger), der brutale Schleifer Platzek (Hans Christan Blech), der gütige Major Luschke (Wilfried Seyferth), der zum Schluss wie eine gute Fee alles auflöst. Dann die „guten“ Typen - allen voran der Gefreite Asch (Joachim Fuchsberger), der wenigstens etwas Zivilcourage zeigt und aufmüpft. So geht eine Laubsägedramaturgie, obwohl damit nicht gesagt ist, dass es nicht auch eindrucksvolle Szenen in dem Film gibt. Was wohl ein Wolfgang Staudte aus diesem Szenario herausgeholt hätte?

  • Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können

Credits

Regie

  • Paul May

Drehbuch

  • Ernst von Salomon

Kamera

  • Heinz Hölscher

Schnitt

  • Arnfried Heyne

Musik

  • Rolf A. Wilhelm

Darsteller

  • Joachim Fuchsberger

    Gefreiter Asch

  • Helen Vita

    Lore Schulz

  • Eva-Ingeborg Scholz

    Elisabeth Freitag

  • Gundula Korte

    Ingrid Asch

  • Paul Bösiger

    Kanonier Vierbein

  • Peter Carsten

    Obergefreiter Kowalski

  • Reinhard Glemnitz

    Unteroffizier Lindenberg

  • Dietrich Thoms

    Unteroffizier Wunderlich

  • Rudolf Rhomberg

    Unteroffizier Rumpler

  • Hans Elwenspoek

    Wachmeister Werktreu

Produktionsfirma

Produzent

  • Ilse Kubaschewski

  • Walter Traut

Alle Credits

Regie

  • Paul May

Regie-Assistenz

  • Hans Stumpf

Script

  • Heidi Michel

Drehbuch

  • Ernst von Salomon

Drehbuch-Mitarbeit

  • Paul May

  • Claus Hardt

Vorlage

  • Hans Hellmut Kirst (Roman)

Kamera

  • Heinz Hölscher

Kamera-Assistenz

  • Michael Horoschenkoff

  • Rudolf Spreter von Kreudenstein

Standfotos

  • Karl Bayer

Bauten

  • Peter Scharff (Architekt)

Außenrequisite

  • Max Linde

Innenrequisite

  • Johann Dorn

Maske

  • Karin Blumentritt

Kostüme

  • Gudrun Leff

Schnitt

  • Arnfried Heyne

Schnitt-Assistenz

  • Angelika Appel

  • Christine Aulitzky

Ton

  • Erwin Jennewein

Beratung

  • Freiwald (Militärischer Berater)

Musik

  • Rolf A. Wilhelm

Darsteller

  • Joachim Fuchsberger

    Gefreiter Asch

  • Helen Vita

    Lore Schulz

  • Eva-Ingeborg Scholz

    Elisabeth Freitag

  • Gundula Korte

    Ingrid Asch

  • Paul Bösiger

    Kanonier Vierbein

  • Peter Carsten

    Obergefreiter Kowalski

  • Reinhard Glemnitz

    Unteroffizier Lindenberg

  • Dietrich Thoms

    Unteroffizier Wunderlich

  • Rudolf Rhomberg

    Unteroffizier Rumpler

  • Hans Elwenspoek

    Wachmeister Werktreu

  • Hans-Christian Blech

    Wachmeister Platzek

  • Wolfgang Wahl

    Unteroffizier Schwitzke

  • Emmerich Schrenk

    Hauptwachtmeister Schulz

  • Rainer Penkert

    Leutnant Wedelmann

  • Heinz Peter Scholz

    Dr. Sämig

  • Harry Hardt

    Hauptmann Derna

  • Wilfried Seyferth

    Major Luschke

  • Herbert Kroll

    Vater Freitag

  • Walter Klock

    Vater Asch

  • Mario Adorf

    Wagner

  • Wolfgang Eger

    Hermann

  • Ernst Bröder

    1. Soldat

  • Balder von Hohenbalken

    2. Soldat

  • Nino Korda

    3. Soldat

  • Gerhard Godau

    4. Soldat

Produktionsfirma

Produzent

  • Ilse Kubaschewski

  • Walter Traut

Produktionsleitung

  • Eberhard Meichsner

Aufnahmeleitung

  • Woldemar Wasa-Runge

  • Willy Laschinsky

Geschäftsführung

  • Heinz Neubert

Erstverleih

  • Gloria-Filmverleih GmbH (München)

Länge:

2746 m, 100 min

Format:

35mm, 1:1,37

Bild/Ton:

s/w, Ton

Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 21.09.1954, 08534, ab 16 Jahre / feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 15.03.1973, 08534 [3. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 30.09.1954, München, Stachus-Filmpalast

Titel

  • Originaltitel (DE) 08/15

Fassungen

Original

Länge:

2746 m, 100 min

Format:

35mm, 1:1,37

Bild/Ton:

s/w, Ton

Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 21.09.1954, 08534, ab 16 Jahre / feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 15.03.1973, 08534 [3. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 30.09.1954, München, Stachus-Filmpalast

Auszeichnungen

Bambi 1955

  • geschäftlich erfolgreichster deutscher Film 1954
08/15 | filmportal.de (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Lidia Grady

Last Updated:

Views: 5686

Rating: 4.4 / 5 (45 voted)

Reviews: 92% of readers found this page helpful

Author information

Name: Lidia Grady

Birthday: 1992-01-22

Address: Suite 493 356 Dale Fall, New Wanda, RI 52485

Phone: +29914464387516

Job: Customer Engineer

Hobby: Cryptography, Writing, Dowsing, Stand-up comedy, Calligraphy, Web surfing, Ghost hunting

Introduction: My name is Lidia Grady, I am a thankful, fine, glamorous, lucky, lively, pleasant, shiny person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.